Herrschaften,
Am gestrigen Tage erreichte mich folgender Leserbrief einer Verehrerin meiner Heimseite:
„Fr. Mausi Liebherzl hat gesagt...
Wann schreibens denn mal wieder, Herr Grasmann? Sie sind ja so süß wenn Sie schreiben.
Am gestrigen Tage erreichte mich folgender Leserbrief einer Verehrerin meiner Heimseite:
„Fr. Mausi Liebherzl hat gesagt...
Wann schreibens denn mal wieder, Herr Grasmann? Sie sind ja so süß wenn Sie schreiben.
Kussili,
deine Mausi”
Werte Frau Liebherzl,
Hierzu sei zunächst gesagt, daß mein Name Gassmann lautet - Gassmann mit zwei “s” und ohne “r” - nehmen Sie das gefälligst zur Kenntnis, sapperlot. Und „süß“ bin ich zum Donnerwetter auch nicht, was stellen Sie sich da nur vor? Potzblitz und Ungewitter aber auch!
Doch nun zu Ihrer eigentlichen Frage. Seit meiner erfolgreichen Bekämpfung der Müllkriminalität in meiner Straße letztens, konnte ich kaum noch meinen Posten am Dachfenster verlassen, da sich seither offensichtlich die Müllmafia gegen mich verschworen hat, Potzdonner. Mein Vorgarten gleicht einer Müllkippe, da ständig in der Dunkelheit vermummte Halodries auftauchen und Ihren Unrat dort entsorgen. Leider sind diese Unholde in der Dunkelheit kaum zu indendifizieren.
Erschwerend hinzu kommt, daß der Unhold Zubrot seit meiner Enthüllung seines schändlichen Lebenswandels täglich mehrfach an meinem Haus vorbei exerziert und dabei ständigst seinen Mantel öffnet und mir seine Blöße demonstriert. Sie können sich kaum vorstellen, zu welch Bindehaut reizender Pein dies bei mir hernach führt.
Offenbar sind diese Anschläge von organisierter Natur, da jedwedes Gesuch um Hilfe bei den Behörden nicht erhört wurde, da derzeit alle Kräfte offensichtlich anderweitig gebunden sind. Aussagen wie „Jetzt nicht, Herr Gassmann“ oder „Wir haben auch noch anderes zu tun, Herr Gassmann“ sind bei unserer Polizeidienststelle momentan die Regel. Mir schwant, dass andernortens Ablenkungsmanöver inszeniert werden, um die Ordnungskräfte zu binden, Potztausend.
Doch wäre ich nicht der Feldjäger, der ich bin, wenn ich mir nicht selbigst zu helfen wüsste. Zunächst rüstete ich meine Armierung durch ein mit Zielfernrohr bestücktes Hochdruckluftgewehr mit 20-schüssigem Magazin auf und brachte im Vorgarten eine Flutlichtanlage mit Bewegungsmelder an. Heureka, wenn sich des Abends auch nur jemand meinem Grundstück zu nähern sucht, taucht diese die Umgebung meines Hauses in eine sonnenhelle Lichterflut. Einen Strahler richtete ich eigens ins Schlafzimmerfenster dieser unkeuschen Jugendbande von Nummer fünf; mit Sicherheit darf ich annehmen, das diese Sittenstrolche an diesem unsauberen Treiben beteiligt sind.
Erste Erfolge stellten sich natürlich umgehend ein. Da jeder Passant prophylaktisch eine vor den Latz geballert bekam, vorsorglich auch auf der gegenüber liegenden Straßenseite, wurde schon seit über einer Woche nicht einmal mehr ein Papierkügelchen in meinen Vorgarten drapiert. Ich bin sicher, den Angriffgeist dieser Schurken gebrochen zu haben, seit meinem Meisterschuß von vergangenem Wochenende, als ich einem Bierdosen werfenden Mafiosi auf dreißig Meter das Wurfobjekt aus der Hand schoß. Ich werde nun noch den zweiten Tausenderpack Munition aufbrauchen, bevor ich die Überwachung meines Domizils etwas auflockern kann, doch bin ich guter Dinge, die Lage wieder im Griffe zu haben.
Das Problem Zubrot ließ sich übrigens vorgestern beseitigen, als ich im genau richtigen Moment auf das Ende seines „Johannes“ schoß. Den Schuß soll mir mal einer nachmachen, Feurio! Dieser Schmierentyp wird sich nicht nochmals vor meinem Anwesen entblößen.
Sie sehen also, werte Frau Liebherzl, dass ich dieser Tage Prioritäten setzen mußte und meine löbliche Heimseite etwas vernachlässigte. Nun werde ich noch ein Packet Anzeigen erstellen, nur um Sicher zu gehen, und gedenke, daß es hernach wieder etwas ruhiger wird bei Gassmanns.
In diesem Sinne, redlichst
Ihr
Albus Gassmann
Werte Frau Liebherzl,
Hierzu sei zunächst gesagt, daß mein Name Gassmann lautet - Gassmann mit zwei “s” und ohne “r” - nehmen Sie das gefälligst zur Kenntnis, sapperlot. Und „süß“ bin ich zum Donnerwetter auch nicht, was stellen Sie sich da nur vor? Potzblitz und Ungewitter aber auch!
Doch nun zu Ihrer eigentlichen Frage. Seit meiner erfolgreichen Bekämpfung der Müllkriminalität in meiner Straße letztens, konnte ich kaum noch meinen Posten am Dachfenster verlassen, da sich seither offensichtlich die Müllmafia gegen mich verschworen hat, Potzdonner. Mein Vorgarten gleicht einer Müllkippe, da ständig in der Dunkelheit vermummte Halodries auftauchen und Ihren Unrat dort entsorgen. Leider sind diese Unholde in der Dunkelheit kaum zu indendifizieren.
Erschwerend hinzu kommt, daß der Unhold Zubrot seit meiner Enthüllung seines schändlichen Lebenswandels täglich mehrfach an meinem Haus vorbei exerziert und dabei ständigst seinen Mantel öffnet und mir seine Blöße demonstriert. Sie können sich kaum vorstellen, zu welch Bindehaut reizender Pein dies bei mir hernach führt.
Offenbar sind diese Anschläge von organisierter Natur, da jedwedes Gesuch um Hilfe bei den Behörden nicht erhört wurde, da derzeit alle Kräfte offensichtlich anderweitig gebunden sind. Aussagen wie „Jetzt nicht, Herr Gassmann“ oder „Wir haben auch noch anderes zu tun, Herr Gassmann“ sind bei unserer Polizeidienststelle momentan die Regel. Mir schwant, dass andernortens Ablenkungsmanöver inszeniert werden, um die Ordnungskräfte zu binden, Potztausend.
Doch wäre ich nicht der Feldjäger, der ich bin, wenn ich mir nicht selbigst zu helfen wüsste. Zunächst rüstete ich meine Armierung durch ein mit Zielfernrohr bestücktes Hochdruckluftgewehr mit 20-schüssigem Magazin auf und brachte im Vorgarten eine Flutlichtanlage mit Bewegungsmelder an. Heureka, wenn sich des Abends auch nur jemand meinem Grundstück zu nähern sucht, taucht diese die Umgebung meines Hauses in eine sonnenhelle Lichterflut. Einen Strahler richtete ich eigens ins Schlafzimmerfenster dieser unkeuschen Jugendbande von Nummer fünf; mit Sicherheit darf ich annehmen, das diese Sittenstrolche an diesem unsauberen Treiben beteiligt sind.
Erste Erfolge stellten sich natürlich umgehend ein. Da jeder Passant prophylaktisch eine vor den Latz geballert bekam, vorsorglich auch auf der gegenüber liegenden Straßenseite, wurde schon seit über einer Woche nicht einmal mehr ein Papierkügelchen in meinen Vorgarten drapiert. Ich bin sicher, den Angriffgeist dieser Schurken gebrochen zu haben, seit meinem Meisterschuß von vergangenem Wochenende, als ich einem Bierdosen werfenden Mafiosi auf dreißig Meter das Wurfobjekt aus der Hand schoß. Ich werde nun noch den zweiten Tausenderpack Munition aufbrauchen, bevor ich die Überwachung meines Domizils etwas auflockern kann, doch bin ich guter Dinge, die Lage wieder im Griffe zu haben.
Das Problem Zubrot ließ sich übrigens vorgestern beseitigen, als ich im genau richtigen Moment auf das Ende seines „Johannes“ schoß. Den Schuß soll mir mal einer nachmachen, Feurio! Dieser Schmierentyp wird sich nicht nochmals vor meinem Anwesen entblößen.
Sie sehen also, werte Frau Liebherzl, dass ich dieser Tage Prioritäten setzen mußte und meine löbliche Heimseite etwas vernachlässigte. Nun werde ich noch ein Packet Anzeigen erstellen, nur um Sicher zu gehen, und gedenke, daß es hernach wieder etwas ruhiger wird bei Gassmanns.
In diesem Sinne, redlichst
Ihr
Albus Gassmann