Potzblitz Herrschaften,
als ich in der Nacht zum Samstag auf Zivilstreife war, wurde ich vermehrt seltsam gekleideter Jugendlicher gewahr. Sie trugen Hexen- und Zaubererkostüme und benahmen sich auch sonst recht seltsam. Und dies Tage vor dem berüchtigten Hello-Wien-Fest, sehr seltsam. Da dies den Verdachtsmoment zu äußerst geheimnisvollen Handlungen erweckte, heftete ich mich kurz entschlossen an die Fersen dieser nächtlichen Rabauken.
Je näher wir dem vermeintlichen Ziel kamen, um so mehr dieser vermummten Gestalten scharten sich zusammen. Inzwischen musste ich erschreckt feststellen, daß sich sogar jugendliche über dreißig darunter befanden. Erste Hinweise zu konspirativen Umtrieben ließen mir die Haare zu Berge stehen.
Und tatsächlich. Man traf sich mitten in der Nacht in einer Buchhandlung, die unter garstigster Umgehung des Ladenschlußgesetzes geöffnet hatte (Anzeige wurde bereits erstattet). Offensichtlich traf sich hier eine geheime Organisation der angeblich geistigen Elite. Schlimmsten Falls eine Zusammenrottung von rotem Unflat mit umstürzlerischen Motiven.
Eng zusammengepfercht standen diese getarnten Subversiven zwischen den Regalreihen und begannen mit einer sinnlosen Völlerei von Knabberwaren und grüner Limonade. Entsetzt beobachtete ich das Treiben vom südlichen Ende des Schaufensters aus. Gegen Mitternacht kam plötzlich Bewegung in das Treffen. Zunächst konnte ich der Ursache des plötzlichen Tumults nicht gewahr werden. Mutig wechselte ich daher den Standort und begab mich neben die Eingangstüre.
Donner und Doria, wie Schuppen viel es mir von den Augen. Hier wurden offensichtlich im Schutze der Nacht Novizen für einen Geheimbund rekrutiert. Unter einem schwarzen Tuch hervor wurden diese mit einem Buch mit bestimmt äußerst kriminellem Inhalt versorgt. Was anderes als das Ideologienbuch einer kommunistischen Vereinigung konnte dies sein. Alle Heiligen sollten mir beistehen. Das Herz schlug mir bis zur Kehle ob dieser Ungeheuerlichkeit.
Beherzt nahm ich neben dem Eingang Stellung ein und wartete, bis der erste Kutten tragende Soze mit einem Buch den Laden verließ. Bevor er überhaupt richtig ahnen konnte, wie ihm geschah, deckte ich ihn mit einer Batterie Links-/Rechts-Maulschellen ein und riß die rote Bibel an mich. Sogleich startete ich mit dem Beweismaterial unter dem Arm einen schnellen, strategischen Rückzug.
In der Sicherheit meines Schrebergartens begann ich sogleich die Sichtung des Materials und mußte tatsächlich eingestehen, daß es sich um ein sehr geschickt getarntes Werk dunkelster Machart handelte. Als Kinderbuch getarnt, mit dem Titel „Heinrich Töpfer“ (im Originaltext „Harry Potter“) konnte ich selbst nach stundenlangem Studium den Geheimcode nicht entschlüsseln.
Besser ich hätte mir noch einen Drahtzieher dieser Vereinigung geschnappt, dem ich sicherlich mit subtilsten Methoden die Entschlüsselung dieses unheiligen Buches entlockt hätte. So muß ich zunächst ohne nähere Hinweise abwarten und derweilen ein vortreffliches Tässchen Tee trinken. Doch bin ich nun gewarnt und werde diese Heinrich Töpfer Bewegung im Auge behalten, sapperlot.
Herrschaften, sehen Sie sich vor. Mir schwant nichts Gutes. Für sachdienliche Hinweise auf diesen Heinrich Töpfer und seinen Geheimbund bin ich stets dankbar. Doch nehmen Sie sich in Acht vor verdeckten Mitgliedern dieser Sekte. Ich fürchte, unsere Gesellschaft ist schon bis in unsere Grundschulen hinein infiltriert. Selbst der vermeintlich sichere Schoß der Familie scheint nicht länger verschont davor. Potzdonner, ich fürchte um das Abendland.
Dem Bösen auf der Spur
Ihr
Albus Gassmann
als ich in der Nacht zum Samstag auf Zivilstreife war, wurde ich vermehrt seltsam gekleideter Jugendlicher gewahr. Sie trugen Hexen- und Zaubererkostüme und benahmen sich auch sonst recht seltsam. Und dies Tage vor dem berüchtigten Hello-Wien-Fest, sehr seltsam. Da dies den Verdachtsmoment zu äußerst geheimnisvollen Handlungen erweckte, heftete ich mich kurz entschlossen an die Fersen dieser nächtlichen Rabauken.
Je näher wir dem vermeintlichen Ziel kamen, um so mehr dieser vermummten Gestalten scharten sich zusammen. Inzwischen musste ich erschreckt feststellen, daß sich sogar jugendliche über dreißig darunter befanden. Erste Hinweise zu konspirativen Umtrieben ließen mir die Haare zu Berge stehen.
Und tatsächlich. Man traf sich mitten in der Nacht in einer Buchhandlung, die unter garstigster Umgehung des Ladenschlußgesetzes geöffnet hatte (Anzeige wurde bereits erstattet). Offensichtlich traf sich hier eine geheime Organisation der angeblich geistigen Elite. Schlimmsten Falls eine Zusammenrottung von rotem Unflat mit umstürzlerischen Motiven.
Eng zusammengepfercht standen diese getarnten Subversiven zwischen den Regalreihen und begannen mit einer sinnlosen Völlerei von Knabberwaren und grüner Limonade. Entsetzt beobachtete ich das Treiben vom südlichen Ende des Schaufensters aus. Gegen Mitternacht kam plötzlich Bewegung in das Treffen. Zunächst konnte ich der Ursache des plötzlichen Tumults nicht gewahr werden. Mutig wechselte ich daher den Standort und begab mich neben die Eingangstüre.
Donner und Doria, wie Schuppen viel es mir von den Augen. Hier wurden offensichtlich im Schutze der Nacht Novizen für einen Geheimbund rekrutiert. Unter einem schwarzen Tuch hervor wurden diese mit einem Buch mit bestimmt äußerst kriminellem Inhalt versorgt. Was anderes als das Ideologienbuch einer kommunistischen Vereinigung konnte dies sein. Alle Heiligen sollten mir beistehen. Das Herz schlug mir bis zur Kehle ob dieser Ungeheuerlichkeit.
Beherzt nahm ich neben dem Eingang Stellung ein und wartete, bis der erste Kutten tragende Soze mit einem Buch den Laden verließ. Bevor er überhaupt richtig ahnen konnte, wie ihm geschah, deckte ich ihn mit einer Batterie Links-/Rechts-Maulschellen ein und riß die rote Bibel an mich. Sogleich startete ich mit dem Beweismaterial unter dem Arm einen schnellen, strategischen Rückzug.
In der Sicherheit meines Schrebergartens begann ich sogleich die Sichtung des Materials und mußte tatsächlich eingestehen, daß es sich um ein sehr geschickt getarntes Werk dunkelster Machart handelte. Als Kinderbuch getarnt, mit dem Titel „Heinrich Töpfer“ (im Originaltext „Harry Potter“) konnte ich selbst nach stundenlangem Studium den Geheimcode nicht entschlüsseln.
Besser ich hätte mir noch einen Drahtzieher dieser Vereinigung geschnappt, dem ich sicherlich mit subtilsten Methoden die Entschlüsselung dieses unheiligen Buches entlockt hätte. So muß ich zunächst ohne nähere Hinweise abwarten und derweilen ein vortreffliches Tässchen Tee trinken. Doch bin ich nun gewarnt und werde diese Heinrich Töpfer Bewegung im Auge behalten, sapperlot.
Herrschaften, sehen Sie sich vor. Mir schwant nichts Gutes. Für sachdienliche Hinweise auf diesen Heinrich Töpfer und seinen Geheimbund bin ich stets dankbar. Doch nehmen Sie sich in Acht vor verdeckten Mitgliedern dieser Sekte. Ich fürchte, unsere Gesellschaft ist schon bis in unsere Grundschulen hinein infiltriert. Selbst der vermeintlich sichere Schoß der Familie scheint nicht länger verschont davor. Potzdonner, ich fürchte um das Abendland.
Dem Bösen auf der Spur
Ihr
Albus Gassmann