Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern?
NT, Jakobus.4.1.
Herrschaften,
der Leibhaftige sucht seine Opfer oft unter den redlichsten von uns und wird bei den schwachen fündig. So auch bei dem einst stand- und wehrhaften Bruder Aloisius. Dieses einstige Standbild gottesfürchtiger Ehrhaftigkeit geriet in den Sog des Unsagbaren und verlor sich darin.
Doch wo sollen wir die Schuld am Niedergang dieses einst vortrefflichen Gottesmannes suchen? Bei uns? Niemals! In der Gesellschaft? Eher nicht. Bei Ihm? Vielleicht. Doch wo sonst noch? Ich will es ihnen verraten, verehrte Herrschaften: Beim Weibe!
Wie lange der gefallene Herr Alois sein zwielichtiges Doppelleben führte ist nicht zu rekonstruieren. Die Abgründe müssen gewaltig sein, doch spielte ein Weib mit seinen zweifelhaften Lockungen eine zentrale Rolle. Das Weib Ingrid Riwa (Name geändert). Geschickt legte die Abgesandte des Gehörnten Schlinge für Schlinge um den unschuldigen Hals des Mönchlein und zog zur rechten Zeit mit Hilfe des Unholden Igne-Rivus (Name nicht geändert) unbarmherzig zu.
Es kam, wie es kommen musste und der Bruder verließ in Schande die sicheren Mauern seines Klosters. Alle Schuld von sich weißend, hängt der arme Verirrte noch immer an den Lippen dieses Teufelsweibes und sucht Vergebung in der Pilgerfahrt, die ihn ohne Erkenntnis doch nur weiter in die Irre führen muß.
Bildlich darstellen lässt sich der Wandel des Herrn Alois auch darin, wie vehement er Hilfe reichende Hände von sich schlägt. Meine Wenigkeit höchst persönlich unterbreitete ihm ein Angebot, das ihn flugs wieder auf den Weg des Ehrbaren hätte bringen können. Doch in all seiner Verblendung trat und spuckte er nur nach mir. Wie äußerst unwürdig. Doch will ich ihm nichts nachtragen, weiß ich doch, wo der eigentliche Quell des Übels liegt.
Werte Herren, geben sie Acht, wenn die Lockungen des Weibes nach ihnen greifen. Wappnen sie sich vor dieser unweigerlich aufkommenden Konfrontation. Nur die Reinheit des Herzens und keuche Enthaltsamkeit bis in die Ehe hinein lassen uns dem Satan widerstehen und leiten uns den Weg in Glückseligkeit. Sagen Sie „Nein“ zur Spaßunzucht! Wohin dies zu führen vermag, sehen Sie am unrühmlichen Fall des Klosterbruders Aloisius.
Lassen Sie uns gerade stehen und für den Herrn Alois beten:
„Herr, hilf deinem Schaf Aloisius aus seiner dunklen Nacht und laß ihn den Weg zurück zur Redlichkeit finden. Amen.“
Und nun gehen Sie hin in Redlichkeit und lassen Sie die Hände aus den Hosentaschen!
Entsetzt doch standhaft
Ihr
Albus Gassmann
Sonntag, 7. Oktober 2007
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7 Kommentare:
Huch Herr Gassmann,
uns, im Kloster Waldesruh, beunruhig die Situation ungemein. Nun ist der liebe Bruder Aloisius schon einige Tage verschwunden und keine Seele weiß wo er aufzufinden sein mag. Auch als er von der liebe in jenes Frauenzimmer, dahingerafft wurde, ward uns schon Angst und Bange. Er verkroch sich stillschweigend in seine Kammer und jammerte und klagte. Als wir ihm empfahlen einmal bei seinem Kumpanen Herrn Gassmann vorbeizusehen, damit er auf andere Gedanken kähme, brüllte er nur etwas von 13 Silberlingen und einem Dolch in seinem Rücken. Wir indes vermochten keine Verletzung seinerseits zu entdecken. Nach jenem Schrei brach er geradezu in ein Tränenmeer aus. Und nun ist er fort. Sie können sich unsere Sorge nicht ausmalen.
Bekümmert
Ihre
Schwester Thekla
Werte Schwester Thekla,
ich hoffe, Ihre Sorgen zu mindern, indem ich Ihnen berichte, daß sich der Herr Alois offensichtlich auf Pilgerfahrt gen Santiago de Compostela begeben hat, um seine Schuld zu sühnen.
Doch fürchte ich, seine Verwirrtheit wird ihn in noch größeres Unglück stürzen. Leider ist er derzeit unauffindbar. Gerne hätte ich Ihnen frohere Kunde getan.
Was er indes mit den Silberlingen und dem Dolche meinte, ist mir ein Rätsel, denn beides besitze ich nicht. Lassen Sie uns für den armen, verwirrten Mann beten.
Mit besorgtem Gruße
Ihr
Albus Gassmann
Äh Brudä Aloisio e reingefallen auf äh Transsessuale. Ingrid Riwa isse äh Name von transsessuale Manne. Isse feste Namä von viele Fraumanne. So wie äh Papiertaschetucher Tempo heisse odä Kinderwindel Pämpers, so heisse viele Fraue mit Pene äh. Isse so. Ingrid Riwa isse transsessuale Manne, hatte schone viele Mannen verführet und danne sich habe Mannen geschämet äh, weil sie habe gemacht Disambigua mit äh Frau mit Testicoli. Aloisio nix wird sage, Ingrid isse Mannfraue, was hat gevögelet er habe.
Aber Bruder Omosessuale,
dergleichen wäre ja ungeheuerlich. Nein,das kann und will ich nicht glauben. Aber solcherlei Fragen sind gegenwärtig sowieso zweitrangig. Wenn wir nur wüßten, daß dem lieben Aloisius nichts schlimmes geschehen.
Sorgend
Ihre
Schwester Thekla
Potzblitz, werter Bruder Omosessuale,
Sie sollten sich tunlichst darum kümmern, sich eines verständlicheren Deutschs zu befleisigen, sapperlot. Man versteht ja kaum, was Sie da vor sich hin nuschelten. Ganz bestimmt habe ich das, was ich von Ihrem Gefasele verstand, nicht richtig verstanden. Das wäre ja monströs, was Sie da eventuell sagten! Nein und nochmals nein, da haben Sie wohl auch etwas falsch verstanden. Wie will ein redlicher Bruder überhaupt an solcherlei Wissen gelangen?
Indes kamen vom Feldjägerdienstkommando Compostela noch keine Meldungen über den Herrn Alois. Er muß also weiter als verschollen gelten.
Äh Aloisio e verschwunden. Isse getaucht unter in die Guaina von de transsessuale Union. Weil hat äh ihm gefalle wie Ingrid Riwa Mannfraue isse. Aloisio sich habe genomme Frau odä Mann. Isse grosse in verliebe.
Augenzeugen zufolge sah man eine Person, auf die die Beschreibung des Herrn Alios zutreffen könnte, nur mit einem Bärenfell bekleidet durch die Wildnis der Pyrenäen irren. Das Feldjägerdienstkommando Andorra geht diesem Hinweis derzeit nach.
Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Herrschaften.
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