Herrschaften,
nachdem mir Ende des vergangenen Jahres die Redlichkeit zertifiziert wurde, überschlugen sich bei mir die Ereignisse. Natürlich wird sich jeder gefragt haben, wo sich, zum Donnerwetter, der Herr Gassmann wohl herumtreiben wird. Und zu Recht. War ich doch plötzlich und unerwartet absent. Die Erklärung für mein Fernbleiben indes, ist etwas diffizil, da man mir diesbezüglich Stillschweigen verordnete. Ich kann Ihnen nur so viel offenbaren, man holte mich wohl in geheimer Mission zum Kaiser!
Gerade war ich zur inzwischen üblichen, spätabendlichen Razzia vor unserem Einkaufsmarkt, um jugendlichen Hallodris unrechtlich erworbene Alkoholika wieder zu entwenden, als mich plötzlich zwei in weiß gekleidete Herren mit Zwirbelbärten ansprachen und nach meiner Identität fragten. Natürlich wollte ich diese seltsamen Herrschaften selbst erst einmal einer Untersuchung unterziehen und ..., nun, an dieser Stelle setzt mein Erinnerungsvermögen aus und lässt sich nur noch lückenhaft rekonstruieren. Das nächste, woran ich mich zu erinnern vermag, ist ein kleiner Raum mit vergitterten Fenstern, in dem ich auf einem Bett liege, mit Lederbändern fixiert, in dem sich zwei ebensolche weiße Herren über mich flüsternd unterhielten. Gesprächsfetzen wie „... ja, das muß er sein ...“, und „ ... endlich haben wir ihn ...“, konnte ich gerade noch entziffern, jedoch entzog sich die Bedeutung des Gesagten meinem Verständnis, sapperlot.
Natürlich fing ich sofortigst an zu toben und verlangte meine umgehende Freilassung, was jedoch nur weitere Erinnerungslücken nach sich zog. Meine nächste Erinnerung fand in einem lichten Raum an einem kleinen Tisch statt, an dem mir gegenüber ein älterer weißer Herr saß und mir Fragen bezüglich seiner Majestät des Kaisers stellte. Ich fühlte mich seltsam beschwingt und friedlich und gab daher wahrheitsgemäße Antworten, wobei ich doch unterschwellig darauf achtete, daß ich keine Geheimnisse preisgab. Danach folgte wieder eine Phase Dunkelheit von unbestimmter Länge. Zwischendurch immer wieder weiße Herren in meinem Zimmer, die mir Nahrung brachten und mir seltsame Fragen stellten, ob ich denn immer noch auf den Kaiser warte und solch ähnliche.
Ich fing langsam an zu fürchten, dem hintertriebigen Sozenpack in die Hände gefallen zu sein. Potzdonner, von mir sollten sie nichts mehr erfahren! Mir schwante, die Oktoberrevolution sei auf Januar vertagt worden, doch hatte ich keinen Handlungsspielraum, um etwas dagegen zu unternehmen, hinderten mich noch immer die straff gespannten Lederriemen daran.
nachdem mir Ende des vergangenen Jahres die Redlichkeit zertifiziert wurde, überschlugen sich bei mir die Ereignisse. Natürlich wird sich jeder gefragt haben, wo sich, zum Donnerwetter, der Herr Gassmann wohl herumtreiben wird. Und zu Recht. War ich doch plötzlich und unerwartet absent. Die Erklärung für mein Fernbleiben indes, ist etwas diffizil, da man mir diesbezüglich Stillschweigen verordnete. Ich kann Ihnen nur so viel offenbaren, man holte mich wohl in geheimer Mission zum Kaiser!
Gerade war ich zur inzwischen üblichen, spätabendlichen Razzia vor unserem Einkaufsmarkt, um jugendlichen Hallodris unrechtlich erworbene Alkoholika wieder zu entwenden, als mich plötzlich zwei in weiß gekleidete Herren mit Zwirbelbärten ansprachen und nach meiner Identität fragten. Natürlich wollte ich diese seltsamen Herrschaften selbst erst einmal einer Untersuchung unterziehen und ..., nun, an dieser Stelle setzt mein Erinnerungsvermögen aus und lässt sich nur noch lückenhaft rekonstruieren. Das nächste, woran ich mich zu erinnern vermag, ist ein kleiner Raum mit vergitterten Fenstern, in dem ich auf einem Bett liege, mit Lederbändern fixiert, in dem sich zwei ebensolche weiße Herren über mich flüsternd unterhielten. Gesprächsfetzen wie „... ja, das muß er sein ...“, und „ ... endlich haben wir ihn ...“, konnte ich gerade noch entziffern, jedoch entzog sich die Bedeutung des Gesagten meinem Verständnis, sapperlot.
Natürlich fing ich sofortigst an zu toben und verlangte meine umgehende Freilassung, was jedoch nur weitere Erinnerungslücken nach sich zog. Meine nächste Erinnerung fand in einem lichten Raum an einem kleinen Tisch statt, an dem mir gegenüber ein älterer weißer Herr saß und mir Fragen bezüglich seiner Majestät des Kaisers stellte. Ich fühlte mich seltsam beschwingt und friedlich und gab daher wahrheitsgemäße Antworten, wobei ich doch unterschwellig darauf achtete, daß ich keine Geheimnisse preisgab. Danach folgte wieder eine Phase Dunkelheit von unbestimmter Länge. Zwischendurch immer wieder weiße Herren in meinem Zimmer, die mir Nahrung brachten und mir seltsame Fragen stellten, ob ich denn immer noch auf den Kaiser warte und solch ähnliche.
Ich fing langsam an zu fürchten, dem hintertriebigen Sozenpack in die Hände gefallen zu sein. Potzdonner, von mir sollten sie nichts mehr erfahren! Mir schwante, die Oktoberrevolution sei auf Januar vertagt worden, doch hatte ich keinen Handlungsspielraum, um etwas dagegen zu unternehmen, hinderten mich noch immer die straff gespannten Lederriemen daran.
Doch kam es ganz anders, denn ich es hätte erwarten können. Eines schönen Morgens, als mir gerade das Frühstück gebracht wurde, erhaschte ich einen kurzen Blick auf den Flur vor meinem Zimmer und wurde doch tatsächlich der ehrenwerten Herrn Konteradmirals von Klotz angesichtig, wie er freundschaftlich flachsend zwischen zwei weißen Herren lief und eine ärmelbindende Weste trug. Offenbar befand er sich auf den Weg zu einer Übungseinheit von waffenloser Selbstverteidigung und ließ sich ob seiner schieren Überlegenheit die Hände binden.
Wie Schuppen fiel es mir von den Augen! Ich befand mich offenbar in den Händen der Schergen des Kaisers und sollte auf meine Integrität und Geheimhaltung hin geprüft werden. Wenn der Kaiser dereinst wiederkehrt, muß er wissen, auf wen er sich noch verlassen kann, sapperlot. In der folgenden Woche gab ich mich von nun an leutselig und ahnungslos, mit dem Erfolg, daß ich kurzerhand wieder vor einem weißen Herren mit Zwirbelbart stand, der mir freundlich zusicherte, daß ich nun wieder nach Hause gehen dürfe. Der Hinweis, daß ich nun als geheilt gelten würde, konnte nur bedeuten, daß man auf meine Verschwiegenheit weiterhin Wert legte und daß man mir mit Bestimmtheit in Kürze Aufgaben zukommen lassen wolle, da ich mich gelegentlich noch mal melden solle.
Heureka, Herrschaften, es kann nun nicht mehr lange dauern, bis der ... ähh, Sie wissen schon wer, wieder triumphalen Einmarsch halten wird. Halten Sie sich bereit!
Wie Schuppen fiel es mir von den Augen! Ich befand mich offenbar in den Händen der Schergen des Kaisers und sollte auf meine Integrität und Geheimhaltung hin geprüft werden. Wenn der Kaiser dereinst wiederkehrt, muß er wissen, auf wen er sich noch verlassen kann, sapperlot. In der folgenden Woche gab ich mich von nun an leutselig und ahnungslos, mit dem Erfolg, daß ich kurzerhand wieder vor einem weißen Herren mit Zwirbelbart stand, der mir freundlich zusicherte, daß ich nun wieder nach Hause gehen dürfe. Der Hinweis, daß ich nun als geheilt gelten würde, konnte nur bedeuten, daß man auf meine Verschwiegenheit weiterhin Wert legte und daß man mir mit Bestimmtheit in Kürze Aufgaben zukommen lassen wolle, da ich mich gelegentlich noch mal melden solle.
Heureka, Herrschaften, es kann nun nicht mehr lange dauern, bis der ... ähh, Sie wissen schon wer, wieder triumphalen Einmarsch halten wird. Halten Sie sich bereit!
Und sollte ich mal wieder länger fehlen, können Sie sich nun denken, wo ich mich aufhalte.
Redlichst
Ihr
Albus Gassmann
Redlichst
Ihr
Albus Gassmann
3 Kommentare:
Albus, mein Sohn, komme in meinen Schoß. Weine Dich auch am Gemächt Deines Herrn. Du bist ein braver Untertan. Eine integere Erscheinung bürgerlicher Nichtsnutzigkeit. Dein Herr und Kaiser ist stolz auf Dich. Ich werde Dir die Holzhackmedaille in Aluminium verleihen. Und nun zurück an Deine Arbeit, Kaiserliebe schützt vor Fleiß nicht, mein schläfriger Untertan.
Potzblitz, mein Herr,
wer geben Sie vor zu sein? Ein "Wilhelm iii." ist mir mitnichten bekannt. Ich hörte wohl schon von einem Herrn Wilhelmi, der einen Dorn im Fuße hatte, doch nannte der sich nicht Kaiser. Und überhaupt, lassen wir den Herrn Beckenbauer einmal außen vor, so gibt es nur einen Kaiser, mein Herr!
Vielleicht haben Sie sich auch zu viel mit dieser seltsamen Spielekonsole "Wii" beschäftigt, was neben Ihrer Namenswahl auch die geistige Verwirrung erklären würde, sapperlot.
Wie auch immer, nehmen Sie sich in Acht was Sie von sich geben, zum Donnerwetter. An dem Tag, der dereinst kommen wird, wird man Sie zur Rechenschaft ziehen!
Armer Albus. Mein Sohn, was trinkest Du auch soviel? Komm, beuge Dich hinab und küsse meine kaiserlichen Kniescheiben. Ich will Dir, guter Untertan, noch einmal verzeihen. Jeder Normalsterbliche darf sich einmal irren. Und nun ans Werk, fauler Lümmel.
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